Freitag, 28. Juli 2017

Noch sehr hell hier

Es ist nun zwanzig nach Elf und draußen ist es immer noch recht hell, ein Vorteil so weit oben zu sein. Es ist Ruhe eingekehrt, man hört kaum mehr was, nicht mal Autos in der Nähe...
Wir werden wohl gleich schlafen gehen.

Schlafplatz am Wasser

Wir sind fündig geworden, was unseren Schlafplatz angeht. Eigentlich wollten wir eher wild Campen, also irgendwo in der Landschaft, nur fand sich hier in dieser Gegend kein geeigneter Platz.
Der einzig mögliche am Wildwasserufer war von Mücken umlagert, dadrauf hatten wir dann auch keine Lust.
Nun haben wir einen guten Kompromiss etwas oberhalb von Gaupne gefunden. Ein kleiner Stellplatz bot noch Platz für uns und liegt direkt am Wasser.
Ein sehr schöner Ausblick bietet sich hier. Ein Mix aus Sonne und etwas Regen erzeugte dann auch noch genau vor unserem Lager einen wunderschönen Regenbogen.
Wir sitzen jetzt um 22 Uhr immer noch draußen vorm Zelt und genießen den Abend und den Ereignisreichen Tag.

Am Nigardsbreen Gletscher

Wir sind am Nigardsbreen Gletscher angekommen. Der Nigardsbreen macht etwa 10 % der Fläche des Jostedalsbreen aus.

Wir wollen mal wieder wandern... Ich weiß gar nicht was los ist, hatten wir uns doch in Frankreich an die alte Truckerregel gehalten "Laufe nie weiter als dein Wagen lang ist!".

Nunja, es macht Spaß und sonst kommen wir halt nicht zu den schönen Orten. Also liefen los und es ging mal wieder über Geröll, Felsen und Wanderpfade hoch zum Gletscher rauf.

Ein beeindruckender Anblick, so ein Gletscher. Losgelaufen waren wir in recht dicker Kleidung, schien ja kühl zu sein. Aber nach ein paar Meter Steigung im unwegsamen Gelände zogen wir uns dann doch wieder bis zum T-Shirt aus. :-)

Wir konnten relativ nah an den Gletscher heran. Welche Wassermassen da heraus schießen ist einfach unglaublich. Und welche Kälte uns aufmal wieder umgab... Nunja, also Jacken wieder an.

Auf dem Rückweg gab es etwas Regen, was den Pfad über den glatt geschliffenen Fels nicht gerade einfacher machte. Gut verschwitzt kamen wir am Auto an und machten uns auf, einen Schlafplatz zu suchen.

Vorbei an Sogndal, hin zum Nigardsbreen Gletscher

Von Kaupanger fuhren wir an Sogndal vorbei, durch Gaupne zum Nigardsbreen Gletscher, welcher eine Gletscherzunge des Jostedalbreen Gletschers ist, also vom größten europäischen Festlandgletscher.
Aber zunächst durchfuhren wir erstmal schöne Landschaften und Täler mit türkis schimmernden Wildwasserflüssen.

Stabkirche Kaupanger

Nächster Halt, die Stabkirche in Kaupanger.

"Die Stabkirche in Kaupanger wurde um 1150 erbaut, ist mehrmals restauriert worden und wurde über 850 Jahre lang ununterbrochen als Pfarrkirche genutzt.  Der Kirchenraum wird von 22 Pfählen, den sogenannten “Stäben” getragen, was die höchste Zahl an Pfählen ist, die jemals in einer Stabkirche festgestellt wurde."

Ich habe mir mal den Eintritt von umgerechnet knapp 7€ gegönnt und mir die Kirche von innen angesehen. Christian hat derweil die Sonne draußen genossen. :-)

Die Bänke in der Kirche und die unteren Fenster wurden erst später installiert. Früher stand man während der Messen und es gab kaum Licht von draußen in der Kirche. Auf jeden Fall mal einen Besuch wert.

Fähre von Fodnes nach Mannheller

Kurz nach Laerdal ging es dann auf die Fähre von Fodnes Richtung Mannheller, um im weiteren Verlauf Kaupanger zu erreichen.

Auf der Fähre wird immer nach Fahrzeugart sortiert, Wohnmobile hier, normale Autos dort und Sonstige hier. Wir gehören mit unserem Wagen zu den Sonstigen und konnten in der Pole-Position Platz nehmen. Diesmal fuhr mir auch keiner meine Kotflügel platt, daher war's eine recht schöne Fahrt auf dem Laerdalsfjord.

Mittagspause in Laerdal

Wieder im Tal war der nächste Ort Laerdal, wo wir eine kleine schöne Ecke für eine Mittagspause fanden.
Nachdem wir die letzten Mittagspausen eher kurz oder gar nicht hielten, gab es nun eine 5-Minuten Terrine. :-)

Über die Aurlandsfjellet Touristenstraße

Nach dem Stegastein ging es die Straße weiter hoch, denn sie führt direkt zum Aurlandsfjellet.

"Die Aurland-Straße führt über das karge Hochplateau Aurlandsfjellet, das Schnee, Steine und Grasbüschel zu bieten hat.
Die norwegische Landschaftsroute Aurlandsfjellet verläuft zwischen Aurlandsvangen und Lærdalsøyri und hat eine Länge von 47 km."

Eine willkommene Abwechslung zum sehr grünen Norwegen, wo selbst die meisten Felsen von Moos überzogen sind. Die Straße windet sich über die Hochebene und nach jeder Kurve hat man neue fantastische Ausblicke.

Ein paar davon hier... ;-)